Wirtschaftsförderung: Unternehmen nehmen wieder „mehr Schwung“ in der Stadt Olsberg wahr

Olsberg. Sei es die Beratung von Gründerinnen und Gründer, das Etablieren von Netzwerken oder auch das Förderprogramm zur Innenstadtentwicklung: „Die Zahl der „Stellschrauben“ für eine positive wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt Olsberg ist groß“, so Olaf Karte. Seit zwei Jahren etabliert er die Wirtschaftsförderung und das Citymanagement der Stadt Olsberg. In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses gab er einen Sachstandsbericht zu seiner Arbeit.

Das Wichtigste: „Die Unternehmen nehmen zunehmend wahr, dass wieder mehr Schwung in Olsberg ist“, so Olaf Karte. Das ist das Ergebnis zahlreicher Aktivitäten. Eine von ihnen: Das Immobilienportal, um Angebot und Nachfrage für Gewerbeimmobilien zusammenzubringen. „Dieses Portal etabliert sich immer weiter“, freut sich Wirtschaftsförderer Karte, „inzwischen landen viele Anfragen bei uns und es kann aktiv bei Fragen rund um Gründung, Ansiedlung und Fördermitteln beraten werden.“ Auf diese Weise sei ein starkes Netzwerk entstanden. Ein Ergebnis: Die Zahl innenstadtrelevanter Leerstände in Olsberg hat sich auf nur noch zwei reduziert. Mindestens genauso wichtig: Man befindet sich wieder im Gespräch mit den Eigentümern und kann beraten und vermitteln.

Mit dem Förderprogramm Innenstadt – in Form eines Mietzuschusses – konnte die Stadt Olsberg seit dem Jahr 2024 mehrere Unternehmensgründungen unterstützen. Dabei gibt es allerdings auch Grenzen: Die Suche nach einem neuen Betreiber für ein Schuhfachgeschäft war – trotz intensiver Gespräche und Werbemaßnahmen – bislang nicht von Erfolg gekrönt. Ein Problem dabei: „Filialisten sind aufgrund der Einwohnerzahl im Kerngebiet nicht an einer Ansiedlung interessiert.“

Im Bereich des Citymanagements wird von einer sehr guten Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein „Fachwelt Olsberg“ berichtet. Man unterstützt bei der Übernahme von Verwaltungsaufgaben und entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Konzepte für die Innenstadtbelebung. Eine sehr positive Entwicklung gibt es beim StrunzerTaler, dem digitalen Gutscheinsystem in der Stadt Olsberg. Mehr als 60.000 Euro Guthaben befindet sich derzeit auf den digitalen Karten – Geld, das im heimischen Einzelhandel ausgegeben wird. „Eine sehr positive Tendenz“, so Olaf Karte. Auch die Nutzung durch Arbeitgeber als steuerfreier Sachbezug für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat deutlich zugelegt: „Unsere Betriebe tragen mit einem Anteil von derzeitig rund 25 Prozent zur Kaufkraftbindung innerhalb des Gutscheinsystems bei.“

Immer wichtiger wird daneben auch die Unterstützung bei der Nachfolgersuche. „Gerade im Handwerk und bei den inhabergeführten Geschäften muss in den nächsten Jahren sehr aktiv unterstützt werden“, erläuterte Olaf Karte.

Für sehr viel Zuspruch sorgte die Veranstaltungsreihe „Olsberg – Für einen starken Handel“, welche die Händlerinnen und Händler bei Ihrem digitalen Auftritt unterstützt. Angeboten wurden Fotoshootings, Beratung vor Ort durch den Handelsverband sowie zwei Social-Media-Kurse. Im November lädt die städtische Wirtschaftsförderung zu einem Runden Tisch ein – mit allen interessierten Händlerinnen und Händlern, Vertretern der Handelskammer, IHK, Fachwelt Olsberg und Stadtverwaltung. Olaf Karte: „Alle können zu Wort kommen und Themen ansprechen. Nur so kann festgestellt werden, wo unterstützt werden muss.“

Weiter wird berichtet, dass die Firmenwegweiser in den Gewerbegebieten In der Ramecke und Zum Hohlen Morgen erneuert worden sind – die Gewerbegebiete Bruchhausen, Bigge-Süd, Assinghausen und Wiemeringhausen werden folgen. Ein QR-Code verweist dabei z.B. auch auf einen digitalen Lageplan, um Unternehmen noch leichter finden zu können.

Auch im Erweiterungsbereich des Gewerbegebietes Zum Hohlen Morgen konnte mittlerweile das erste Grundstück für eine Neuansiedlung verkauft werden; eine weitere Interessenbekundung liegt vor. Angesichts der nach wie vor verhaltenen Nachfragesituation sei das durchaus als Erfolg zu werten, argumentiert Olaf Karte.

Bürgermeister Wolfgang Fischer macht deutlich, dass eine aktive Wirtschaftsförderung immer ein Zusammenspiel verschiedenster Faktoren und Ansätze zum Inhalt hat – „und in der Stadt Olsberg gibt es jetzt eine Menge Bewegung.“ Olaf Karte sei dabei eine Art „Lotse“ für alle Fragen rund um die Wirtschaft: „Wer sich bei uns betätigen will, hat jetzt einen festen Ansprechpartner.“