Olsberg. Er wolle, bekannte der neue Olsberger Bürgermeister Patrick Potthoff, ein offenes Ohr für alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Vereine und Organisationen haben. Den Mitgliedern des Stadtrates bot er eine respektvolle, offene und ehrliche Zusammenarbeit an – dies könne die Vertretung der Bürgerinnen und Bürger auch von ihm erwarten. In der konstituierenden Sitzung des Stadtrates legte Patrick Potthoff vor dem „dienstältesten“ Ratsmitglied Peter Rosenfeld seinen Amtseid ab. Auch die Ratsmitglieder selbst wurden verpflichtet und in ihr Amt eingeführt
Die kommenden Aufgaben für die Stadt Olsberg, so Bürgermeister Potthoff, werden gleichermaßen anstrengend, vielfältig und herausfordernd – gleichzeitig sei er hochmotiviert, gemeinsam mit Rat und Verwaltung zu guten Lösungen für die Stadt Olsberg und ihre Bürgerschaft zu kommen. Mit wichtigen Personalentscheidungen hat sich der Stadtrat auf die neue Amtszeit eingestellt.
So wurden Beate Ruhland und Uwe Lingenauber (beide CDU) als Wahlvorschlag der CDU-Fraktion zur 1. stv. Bürgermeisterin sowie zum 2. stv. Bürgermeister gewählt. Sie setzten sich mit breiter Mehrheit gegen den Wahlvorschlag der gemeinsamen Fraktion aus SPD/Linke mit Peter Rosenfeld und Stephan Hoevels durch.
Einstimmigkeit gab es dagegen bei der Wahl der Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher. Für die kommenden fünf Jahre gewählt sind Sabine Menke (Assinghausen), Karl-Wilhelm „Kalli“ Fischer (Bigge), Peter Wiese (Bruchhausen), Klaus-Peter Körner (Brunskappel), Stephan Hoevels (Elleringhausen), Frank Kreutzmann (Elpe/Heinrichsdorf), Thomas Loerwald (Gevelinghausen), Winfried Henke (Helmeringhausen), Martina Gödde (Olsberg), Hiltrud Schmidt (Wiemeringhausen) und Markus Rüther (Wulmeringhausen). Für Antfeld soll dieses Amt zu einem späteren Zeitpunkt besetzt werden.
Der Besetzung der Fachausschüsse sowie deren Vorsitze gingen erst einmal Beratungen der fünf Fraktionsvorsitzenden voraus. Hintergrund: Ein Bürger aus Bigge hatte im Rahmen der „Anfragen der Einwohner“ – ein fester Tagesordnungspunkt in jeder Ratssitzung – zu Medienberichten über ein Gerichtsverfahren gegen einen Kommunalpolitiker aus dem Altkreis Brilon wegen gewerbsmäßigen Betrugs informiert. Es sei ein offenes Geheimnis, so der Bürger, dass dies ein Mitglied der gemeinsamen Fraktion von SPD und Linke betreffe – und es müsse die Frage gestellt werden, ob dies nicht Folgen für die Personalentscheidungen des Rates haben solle.
SPD-Fraktionschef Helmut Kreutzmann lehnte eine Stellungnahme ab – mit Verweis darauf, dass bei Anfragen der Einwohner keine Aussprache vorgesehen sei. Vor der Wahl zur Besetzung der Ausschüsse regte CDU-Fraktionsvorsitzende Sabine Menke jedoch ein Gespräch der Fraktionen an – in einer viertelstündigen Sitzungsunterbrechung konnten sich die Fraktionen auf ein Personaltableau einigen, das von allen mitgetragen wurde, bei dem der kritisierte Kommunalpolitiker aber nicht mehr in leitender Position auftaucht.
Vorsitzender des Hauptausschusses ist automatisch Bürgermeister Potthoff, den Rechnungsprüfungsausschuss leitet Peter Rosenfeld (SPD) mit Jörg Luig (AfD) als Stellvertreter. Den Vorsitz des Wahlprüfungsausschusses übernimmt Simon Sabinarz (CDU; Stellvertreter Ferdi Wiegelmann, SPD); den Betriebsausschuss Markus Sommer und Rüdiger Kräling (beide CDU) als Vorsitzender und Stellvertreter. Vorsitzender des Ausschusses Bildung, Sport, Freizeit ist Ralph Menke (SPD/Linke), seine Stellvertreterin ist Beate Ruhland (CDU). Jeannette Friedrich (CDU) als Vorsitzende und Steffen Malessa (Bündnis 90 / Die Grünen) als Stellvertreter leiten den Ausschuss Ordnung und Soziales sowie Uwe Lingenauber und Sebastian Steinrücken (beide CDU) den Ausschuss Planen und Bauen.